Sumatorie ist einer der am meisten versteckten und unterschätzten Orte im Schneekoppenmassiv – fast völlig von Touristen übersehen, die zur Schneekoppe oder zur Bärenhöhle wandern, und doch eine hervorragende naturkundliche und landschaftliche Reflexion für weniger konformistische Wanderer. Der Name „Sumatorie“ (oder seine Varianten) bezieht sich auf spezifische Gebiete inmitten des Schneekoppenmassivs – meistens sind es Almen, also natürliche, waldfreie Bergwiesen, auf denen endemische Alpenflora wächst und die Aussicht fast bis zum Himmel reicht. Es ist ein Ort, an dem selten Touristenmassen auftauchen, wo Bergstille Realität ist und jede Blume ihre eigene Geschichte zu erzählen hat – vom Karpatenknoblauch über das Alpen-Schneeglöckchen bis hin zu einzigartigen sudetischen Endemiten, die man nirgendwo sonst auf der Welt findet. Die Geschichte der Sumatorie ist die Geschichte der langsamen Wiedergeburt der Natur nach der Ära der intensiven Bergweide, die Geschichte der Vegetationszonen, die sich auf mehrere hundert Höhenmeter verteilen, und für diejenigen, die Augen zum Sehen haben – ist es ein offener Naturatlas, der live geschrieben wird.
Geographie und Lage – Das Herz des Schneekoppenmassivs
Schneekoppenmassiv – Geographischer Kontext
Sumatorie liegt im Bereich des Schneekoppenmassivs, also dem zweithöchsten Gebirgszug der Ostsudeten.
Charakteristik des Massivs:
Hauptgipfel: Schneekoppe (1425 m ü.d.M.), also der zweithöchste Berg in den polnischen Sudeten
Fläche: Etwa 30 km Länge mit einer charakteristischen Struktur von vier vom Gipfel ausgehenden Gebirgsketten
Lage: An der Grenze zwischen Polen und Tschechien, innerhalb des Landschaftsparks Śnieżnik
Umgebung: Glatzer Kessel im Norden, Bialskie-Gebirge im Osten, Złote-Gebirge im Westen
Wo genau liegt Sumatorie?
Sumatorie ist ein Gebiet, das schwer präzise auf einer Karte zu bestimmen ist – es ist kein offiziell markierter Ort, sondern eher eine informelle, verstreute Gebietsbezeichnung.
Im Allgemeinen befinden sie sich:
An den Hängen und zwischen den Pässen – zwischen dem Hauptgipfel und den Seitengebirgszügen
In der subalpinen/alpinen Zone – auf einer Höhe von 1200–1400 m ü.d.M., wo Krummholzkiefer und alpine Rasen dominieren
Abseits der Hauptrouten – um Sumatoria zu finden, muss man von den auf den Karten markierten Routen abweichen
Wenig bekannter Tourismus – Warum meiden Touristen ihn?
Fehlende touristische Infrastruktur
Im Gegensatz zum Śnieżnik (mit seinem modernen Aussichtsturm) oder der Niedźwiedzia-Höhle (mit Parkplätzen und Führern) verfügt Sumatoria über keine touristische Infrastruktur:
Keine Berghütte: Es gibt hier kein typisches Bergrestaurant für Touristen
Keine Parkplätze: Es gibt keine speziellen Parkplätze für dieses Gebiet
Keine Führer: Niemand bietet offiziell Touren nach Sumatoria an
Keine Wegweiser: Die Wegmarkierungen sind minimal
Mangelnde Informationsverfügbarkeit
Die meisten Reiseführer und Tourismus-Apps erwähnen Sumatoria nicht als separate Attraktion.
Der Zugang zu Informationen erfordert tiefergehende Recherchen, Konsultationen mit lokalen Führern oder älteren Bergliebhabern, die die versteckten Winkel kennen.
Manchmal von Tourismusnetzwerken „vergessen“
Der Massentourismus konzentriert sich auf die höchsten Gipfel (Śnieżnik), die interessantesten Höhlen (Niedźwiedzia), die fußläufig erreichbaren Ränder (Trójmorski Wierch).
Sumatoria wird hingegen übergangen – obwohl geografisch nah, ist es touristisch unsichtbar.
Wanderwege – Wie erreicht man Sumatoria?
Route 1: Von Międzygórze über Sumatoria nach Śnieżnik
Eigenschaften:
Schwierigkeit: ⭐⭐ (mittel)
Länge: 8–10 km eine Richtung
Dauer: 4–5 Stunden
Höhenunterschied: 600–700 Meter
Routenbeschreibung:
Wir starten in Międzygórze, und anstatt dem roten Hauptwanderweg zum Śnieżnik zu folgen, biegen wir ab:
Phase 1 (0–2 km): Sanfter Anstieg durch Buchen- und Tannenwald
Phase 2 (2–4 km): Eintritt in die Krummholzregion – die Pflanzen werden zwergenhaft, die Orientierung wird schwieriger
Phase 3 (4–7 km): SUMATORIE – offene alpine Matten, ohne deutliche Wege, aber die Natur ist der Führer
Phase 4 (7–10 km): Aufstieg zum Hauptkamm, schließlich zum Śnieżnik
Besondere Merkmale:
Keine deutlichen Markierungen – man muss sich im Gelände orientieren
Spektakuläre Ausblicke auf die Täler
Endemische Vegetation überall um uns herum
Ruhe – fast niemand kommt hierher
Wanderweg 2: Sumatorie – Krąż Loop (Rundweg)
Charakteristik:
Schwierigkeitsgrad: ⭐⭐⭐ (schwierig – Orientierung)
Länge: 6–8 km (Rundweg)
Dauer: 4–5 Stunden
Höhenunterschied: 400–500 Meter
BeschreibungTrassen:
Dies ist eine Schleife, die sich vollständig in der Sumatoria-Zone befindet, ohne den Hauptgipfel des Śnieżnik zu besteigen:
Start vom Pass oder der Kreuzung zwischen den Wanderwegen
Rundgang zwischen kleinen Gipfeln und Sätteln
Bewundern der Alpenflora aus der Nähe
Rückkehr über andere Hänge
Besonderes:
Für Fortgeschrittene – erfordert eine gute räumliche Orientierung
Kein anderer Tourist – du wirst fast allein sein
Voller Natur – jeder Schritt entdeckt etwas Neues
Ausblicke – Was Sie in Sumatorias sehen werden?
Panorama des Śnieżnik-Massivs
Von Sumatoria aus hat man 360-Grad-Ansichten:
Östliche Seite: Bialskie-Gebirge, weiter Morava
Westliche Seite: Glatzer Kessel, Złote-Gebirge
Südliche Seite: Tschechisches Śnieżnik-Massiv, Suszyny-Gebirge
Nördliche Seite: Majestätische Gipfel des Altvatergebirges
Mikro-Landschaften
In Sumatoriach werden Sie winzige Landschaften von gigantischem Wert entdecken:
Winzige Windschilde: Dort, wo der Wind ungewöhnliche Strauchstrukturen formt
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Versickernde Bäche: Quellen winziger Bäche
Felsige Umgebung: Granitfelsen, die aus dem Gras auftauchen
Blumenwiesen: In der Saison (Juli–August) voll mit blühenden Alpenpflanzen
Alpenflora – Pflanzenwelt als lebende Lektion
Vegetationsstufen der Sudeten
Sumatorien sind ideal gelegen, um die Vegetationsstufen der Sudeten zu beobachten:
Unteres Bergland (650–1200 m):
Buchenwald mit Beimischung von Tanne und Fichte
Hier wandern Touristen normalerweise achtlos vorbei
Krummholzstufe (1200–1400 m):
Bergkiefer (Pinus mugo) – Dominante dieser Stufe
Wird allmählich kleiner und zerfällt in Fragmente
Zwischen ihnen wachsen Zwergsträucher (Heidelbeeren, Zwergwacholder, Heidekraut)
Alpine Stufe (Almen, 1400+ m):
Almwiesen – natürliche Bergwiesen
Gräser: Für Alpen spezifische Rasenflächen
Blühende Kräuter: Endemiten, die nur hier vorkommen
Sudeten-Endemiten – Seltene Arten
Nur in den Sumatorien (und einigen anderen Orten in den Sudeten) wachsen:
Siegerlauch (Allium victorialis) – karpatisch-sudetischer Endemit
Krainer Tollkraut (Scopolia carniolica) – gefährdete Art
Stängellose Eberwurz (Carlina acaulis) – Bergpflanze mit winzigen, violetten Blüten
Edelweiß (Leontopodium nivale) – die sinnbildlichste Alpenpflanze
Alpenfauna
Neben Pflanzen werden die Sumatorie bewohnt von:
Murmeltiere – manchmal
Adler und Habichte – schweben hoch
Alpensalamander – an feuchten Orten
Bergfalter – bunt, schnell, schwer zu fassen
Praktische Informationen
Anfahrt
Ausgangsbasis: Międzygórze (am kürzesten), Kletna, Czarna Góra
Parken: Parkplatz in der Nähe von Międzygórze (~15 zł/Tag)
Öffentlicher Verkehr: Bus von Kłodzko nach Międzygórze
Notwendige Ausrüstung
Detaillierte Karte: Papierkarte (GPS kann in Gebieten ohne Empfang ausfallen)
Kompass: Manuelle Orientierung erforderlich
Wasser: Mindestens 2–3 Liter – hier gibt es keine Quellen
Lebensmittel: Proviant – keine Bar hier
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Schichtkleidung: Die Wetterbedingungen ändern sich schnell
Fotoapparat: Die alpine Vegetation ist wunderschön
Sicherheit
Gehen Sie niemals alleine – wenn Sie sich verirren, gibt es ein Problem
Vermeiden Sie Gewitter – Sumatorie sind sehr anfällig für Blitzeinschläge
Suchen Sie lokal nach Informationen – in Międzygórze finden Sie erfahrene Wanderer
Informieren Sie jemanden – wohin Sie gehen, wann Sie zurückkommen
Beste Besuchszeit
Juli–August: Hochsaison – Blumen, Wärme, lange Tage
Juni: Es ist noch Blütezeit, aber kühler
September: Goldener Herbst – wenige Touristen, schöne Farben
Winter: Möglich, erfordert aber Erfahrung und Winterausrüstung



